Der Gans gings an den Kragen! - Martiniganslessen -

Reiseprogramm

Seit dem Jahr 476 ist Lorch ein Bischofssitz, der durch die Bedrängnis der Avaren nach Passau verlegt wurde. Aber seit dem vergangenen Jahrhundert gibt es wieder einen Titularbischof von Lorch! Lorch ist die Mutterkirche der ersten Christianisierung Baierns, laut Ziebermayer der „Eckpfeiler der bairischen Kirchengeschichte“. Grund genug, sich sowohl mit dem Thema als auch mit dem großartigen Kirchenbau auseinander zu setzen und auch einen Blick auf die Ausgrabungen im Presbyterium zu werfen. St. Valentin, benannt nach einem Bischof von Passau, ist schon seit dem 4. Jhdt. unter dem Einfluss der Lorcher Christianisierung. Der mächtige Kirchenbau hängt eng  mit der Filiale der Wiener Dombauhütte in Steyr zusammen und ist daher von höchster Qualität. Die Einrichtung ist geschlossen neugotisch und als ein gelungenes Beispiel für den Historismus in NÖ anzusehen. Eine Wolfgangskirche in Kanning, abseits aller Straßen, gehört zu den liebenswertesten Landkirchen im westlichen Niederösterreich. Die Ausstattung hat Bezug zu Gotik und Barock mit überraschend guter Qualität. Außerdem ist eine der seltenen Steinkanzeln zu sehen. Das Besondere der Kirche in Weistrach, eine sehr frühe Pfarre (seit 1151), ist die spätgotische Halle mit Netzrippengewölbe. Die sehr tief herabhängenden Schlußsteine sind in Österreich nahezu beispielslos! Der neugotische Hochaltar stammt aus der Werkstätte Westreicher aus Urfahr. Die Maria Himmelfahrtskirche von Krenstetten sieht man gut vom Zug aus, ahnt aber nicht wie großartig sie ist. Netzrippen wachsen aus kastenförmigen Kapitellen; 13 Tafeln got. Glasmalerei, eine einmalige Kanzel aus der Barockzeit, Flügelaltar und eine Reihe von got. Figuren sind nur einige Beispiele, die hier erwähnt sein sollen. Wahrscheinlich ist Krenstetten die reichst ausgestattete Landkirche des westlichen Mostviertels. Am Rückweg nach Linz geht es wieder zu einem jener Wirtshäuser, die viel vom Weidegänse Braten verstehen. Mahlzeit!

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